Vielleicht hast du schon mal jemanden einen Flat White bestellen hören und dich gefragt was das ist? Rein optisch sieht er fast aus wie ein Cappuccino. Der Unterschied liegt in der Basis und in der Milchkonsistenz.
Beim Cappuccino dient ein normaler Espresso (ca. 30ml) als Basis. Aufgefüllt wird die Tasse mit ca. 130ml geschäumter Milch. Traditionell war der Milchschaum etwas fester in der Konsistenz, so dass er sich in der Tasse wölbte. Diese „Milchschaumhaube“ wird jedoch von modernen Baristas nicht mehr praktiziert. Durch den Latte-Art Trend und auch wegen der cremigen Konsistenz verwendet man heute eine feinporig geschmeidig geschäumte Milch. Die gleiche Textur wird auch für die Zubereitung eines Flat-Whites benutzt.
Wir empfehlen dafür eher dunkle Röstungen, da das Verhältnis Kaffee zu Milch relativ gross ausfällt. Hellere Röstungen mit ihren fruchtig süssen Noten würden in der Milch geschmacklich etwas untergehen.
Beim Flat White kommen zwei Espressi in eine Tasse. Hier eignen sich auch helle Röstungen gut, da der Kaffeeanteil höher ausfällt als beim Cappuccino. Die geschäumte Milch (ca. 100ml) schliesst flach mit dem Tassenrand ab. Das Getränk hat somit doppelt soviel Kaffee und ist dementsprechend intensiver.
Ursprünglich kommt diese Variante aus Australien und/oder Neuseeland. Viele Italiener und Engländer wanderten nach dem zweiten Weltkrieg nach Australien aus und brachten damit ihre Kaffee- bzw. Teekultur mit ins Land. Laut historischen Überlieferungen waren es die Engländer die sich bei der Zubereitung eines Cappuccinos an ihrer Teezubereitung orientierten. Sie gossen einfach Milch über den Kaffee, oder vielleicht war es auch „schlecht“ geschäumte Milch und so soll der „Flat White“ entstanden sein.
Fazit
Der Flat White ist intensiver und basiert auf einem Double-Shot. Ein Cappuccino besteht aus einem Single-Shot. Die Textur des Milchschaums ist heute bei beiden Varianten Latte-Art tauglich. Vorbei sind die Zeiten von Schaumhäubchen mit Schokopulver…